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Denkmäler und Grabsteine
Denkmal an Josef Anton Perlath
Besitzer: Pfarrei Klausen
Das Denkmal befindet sich an der Außenseite der Pfarrkirche.
Das Denkmal erinnert an den Tiroler Freiheitskampf von 1809. Im Zentrum sieht man (kniend) den Bürgermeister der Stadt, Josef Anton Perlath, Edler von Kaltenburg, links von ihm zwei französische Offiziere. Perlaths Einsatz rettete Klausen vor einer drohenden Plünderung und Brandschatzung durch die Franzosen (5. Dezember 1809). Aus der Inschrift geht weiter hervor, dass der Landesverteidiger Josef Plaitz am 25. Dezember 1809 auf der Ansheimer Wiese erschossen worden ist.
Das Denkmal stammt vom Künstler und späterem Bürgermeister Valentin Gallmetzer.
Grabstein Franz Leopold Balthasar Zungenberg
Besitzer: Pfarrei Klausen
Das Denkmal befindet sich an der Außenseite der Pfarrkirche.
Der schöne Grabstein aus Marmor erinnert an Franz Leopold Balthasar Freiherr von Zungenberg. Diese Familie stammte aus Bosnien. Franz Leopolds Vater leistete im türkischen Heer Dienste. Bei der Belagerung von Budapest (1686) geriet er in österreichische Gefangenschaft, änderte seinen Namen (von Czonka Beg in Zungenberg) und trat zum katholischen Glauben über.
Sein Sohn Franz Leopold Balthasar, an den dieser Grabstein erinnert, machte im österreichischen Heer eine erfolgreiche Karriere. Wir begegnen ihm auf zahlreichen Kriegsschauplätzen, so in Norditalien, auf Sizilien, auf Korsika, in Ungarn und in Serbien. Während des Polnischen Erbfolgekrieges wurde Zungenberg in der Schlacht von Guastalla am 17. Februar 1735 schwer verwundet. Auf der Heimreise nach Wien verstarb er in Klausen. Die österreichische Heeresleitung hat ihm diesen Gedenkstein gewidmet.
Grabstein
Besitzer: Pfarrei Klausen
Der Grabstein befindet sich an der Außenseite der Pfarrkirche.
Es handelt sich um den ältesten Grabstein an der Pfarrkirche. Der mit Wappen und Helmen verzierte Stein erinnert an den Tod von Michael Luz zu Glatsch (1582) und seiner Gemahlin Rosina (1605).
Jenner'sche Grabstätte
Besitzer: Pfarrei Klausen
Die Grabstätte befindet sich an der Südseite der Pfarrkirche im Winkel zwischen Langhaus und Turm.
Die Familie Jenner war in Klausen besonders erfolgreich. Über zwei Jahrhunderte lang bekleideten Vertreter dieses Geschlechtes einflussreiche und prestigeträchtige Positionen. Gleichzeitig ließen sie einige wertvolle Gebäude in der Stadt erbauen oder erwarben bereits bestehende, so das Sparkassengebäude, die Ansitze Bärburg und Seebegg , den Gasthof Grauer Bär.
Christoph Jenner der Ältere stiftete für die Toten der Familie eine Kapelle und stellte gleichzeitig eine große Geldsumme bereit, um zum Jenner’schen Jahrtag die Kosten für Seelenmessen zu tragen und Arme der Stadt mit einer reichlichen Mahlzeit beim Bären sowie mit Kleidung zu versorgen.
Sein Neffe Abraham Jenner ließ 1636 das wertvolle in Kupfer getriebene und vergoldete Epitaph von Maximilian Kössler Pöckh anfertigen. Es stellt die Kreuzesabnahme dar.
Der Dürerstein
Besitzer: Gemeinde Klausen
Besichtigung: Der Gedenkstein ist zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar. Ab Andreasbrücke benützt man den Fußweg nach Lajen (rot-weiß markiert, Weg Nr. 5).
Während seiner ersten Italienreise (1494 / 95) verweilte Albrecht Dürer in Klausen. Der Eisack führte damals Hochwasser und Dürer konnte seine Reise nach Süden vorerst nicht fortsetzen. Während dieses Aufenthaltes in Klausen malte Dürer ein Aquarell mit dem Bild der Stadt. Dieses Motiv verwendete er einige Jahre später als Hintergrund für den Kupferstich „Nemesis - Das Große Glück“. Da es sich um einen Druck handelt, ist die Stadt seitenverkehrt abgebildet, aber eindeutig erkennbar.
Als Erinnerung an den Besuch des großen Künstlers wurde dieser Gedenkstein aus blaugrauem Diorit errichtet und am 18. August 1912 feierlich eingeweiht.
Der Jubiläumsbrunnen
Säben
Besitzer: Abtei Säben
Besichtigung: Der Brunnen befindet sich vor der Klosterkirche. Er ist frei zugänglich.
Der Brunnen wurde im Jahre 1986 von der Südtiroler Landessparkasse zum 300jährigen Klosterjubiläum in Auftrag gegeben. Der Künstler Martin Rainer aus Brixen zeigt den religiösen und geschichtlichen Werdegang des Heiligen Berges von Tirol auf. Zentrum sind die Symbole der Dreifaltigkeit, das Auge für Gott Vater, das Lamm mit dem Kreuz für Gott Sohn und die Taube (über dem Wasser) für den Hl. Geist. In der Mitte sehen wir den Räterbischof Ingenuin, der das Alfa und das Omega als Sinnbild der Heiligen Schrift an seine Nachfolger bis zum heutigen Tag weitergibt.
Die Ordensgeschichte Säbens ist durch die beiden Außenfiguren dargestellt. Links erkennt man den hl. Benedikt, rechts die hl. Scholastika mit einer Novizin und dem allseits bekannten „ora et labora“.
Das angedeutete Gebäude, unter dem das Wasser hervorquillt, stellt Säben als Wallfahrtsort dar. Die Pilger kommen von links und rechts. Der erste bückt sich, um zu trinken oder, im übertragenen Sinne, um seinen Durst an der Quelle des Glaubens zu stillen. Die Gruppe rechts zeigt die Gadertaler, die seit Jahrhunderten jedes dritte Jahr nach Säben pilgern.
Alte Bistumsgrenze
Besitzer: Stadtgemeinde Klausen
Die zwei Wappensteine befinden sich seit 2002 an dieser Stelle.
Es handelt sich um zwei Wappensteine aus dem Jahre 1750. Die Säbener Klause bzw. der Tinnebach bildeten seit der Gründung des Bistums Säben in der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts bis zum Jahre 1818 die Grenze zwischen den Bistümern Säben (später Brixen) und Trient.
Als 1027 der Brixner Bischof zum Territorialherren aufstieg, wurde die Grenzlinie auch zur Landesgrenze zwischen den geistlichen Fürstentümern von Brixen und Trient und in der Folge zwischen dem Hochstift Brixen und der Grafschaft Tirol.
Denkmal an Alexander Koester
Denkmal im Park an der Bahnhofsstraße.
Besichtigung: Frei zugänglich.
Alexander Koester (1864 – 1932) zählt zu den bedeutendsten Künstlern, die Klausen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert besucht haben. Durch die Ehe mit der Klausner Gastwirtstochter Isabella Kantioler wurde die Stadt Wohnort für ihn und seine Familie. Während der Klausner Jahre, die die wichtigste Schaffensperiode in seinem Leben darstellen, entstanden Koesters berühmte Entenbilder. Das Denkmal in Klausen wurde vom Südtiroler Künstler Martin Rainer geschaffen und im Jahre 2005 enthüllt.
Ölbergszene
Denkmal an der Aussenseite der Pfarrkirche, rechts vom Seitenportal
Besichtigung: Frei zugänglich.
Die Skulptur zeigt Jesus am Ölberg, den Engel, der ihm einen Kelch entgegen hält und die schlafenden Jünger.
Im Hintergrund breitet sich Jerusalem unter einem wolken-schweren Himmel aus. Durch das Tor treten Judas und die Häscher.
Das meisterlich angefertigte Relief ist um 1600 von einem unbekannten Künstler gefertigt worden. Stilistisch gehört es der späten Gotik an.
Denkmal an Joachim Haspinger
Denkmal im Kapuzinergarten
Besichtigung: Frei zugänglich.
Künstler Josef Piffrader aus Klausen, Enthüllung 1908.
Das Denkmal stand ursprünglich am Pfarrplatz, später an der Eisackpromenade. Seit 1992 befindet es sich im Kapuzinergarten
Es zeigt Joachim Haspinger (1776-1858) aus St. Martin in Gsies. Er war Weg- und Kampfgefährte und zugleich engster Vertrauter des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer. 1802 trat Haspinger dem Kapuzinerorden bei und hielt sich ab 1808 im Kloster in Klausen auf. Nach der verhängnisvollen letzten Schlacht am Bergisel (November 1809) flüchtete er aus Tirol und lebte in Wien und Salzburg, wo er 1858 verstarb.
Gründung des Kapuzinerklosters
Denkmal im Kapuzinergarten
Besichtigung: Frei zugänglich.
Künstler Martin Rainer aus Brixen, Enthüllung 1999.
Rainer (2012 89jährig verstorben) gehört zu den bekanntesten Südtiroler Bildhauern der Gegenwart.
Das Denkmal zeigt den Kapuzinermönch Gabriel Pontifeser (rechts) und Königin Maria Anna von Neuburg-Pfalz (links). Die beiden halten die Gründungsurkunde des Klausner Kapuzinerklosters mit einer lateinischen Inschrift. Darunter sind Türen und Fenster von Klosterzellen zu sehen, aus denen Mönche schauen.
Denkmal Bischof Wilhelm Egger
Denkmal im Kapuzinergarten
Besichtigung: Frei zugänglich.
Künstlerin Carola Heine, Enthüllung 2013
Die Künstlerin stammt aus Bayern und lebt gegenwärtig in Lajen.
Das Denkmal stellt den Kopf des Bischofs von Bozen-Brixen, Wilhelm Egger dar, der im Jahre 2008 plötzlich verstarb. Egger war Kapuzinermönch und verbrachte die ersten Jahre seines Ordenslebens gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Kurt im Klausner Kloster. Zeit seines Lebens war er der Stadt immer sehr verbunden und gewogen.
Relief des Kaisers Karl
Denkmal im Kapuzinergarten
Besichtigung: Frei zugänglich.
Künstler Friedrich Gurschler, Enthüllung 2008
Das große Relief des bekannten Bildhauers (1923 in Schnals geboren) zeigt Karl I., den letzen Kaiser der k. und k. Monarchie, der 1922 im Exil auf Madeira starb.
Zwischen ihm und Valentin Gallmetzer, Bürgermeister und Bildhauer in Klausen, bestand eine enge freundschaftliche Beziehung. Daher stellte der ehemalige Kaiser eine stattliche Summe zur Verfügung, um die Unwetterschäden von 1921 wenigstens teilweise zu beheben. Gallmetzer schuf im Jahre 1955 auch das lebensgroße Kreuz, das heute das Grab des Kaiser auf Madeira schmückt.